Klárka

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Klárka

Ein kleines Wunder

Klárka ist am 4. Oktober 2009 geboren. Die Geburt war lang aber zum Glück war Klárka schließlich in Ordnung. Als Klára 3 Monate alt war, schicke uns unsere Kinderärztin ins Fakultätskrankenhaus in Pilsen mit dem Verdacht auf höheren Muskeltonus der Rückenmuskulatur; dieser Verdacht wurde bestätigt. Praktisch sah es so aus, dass sich Klárka viel durchgebogen hat, sie griff nicht nach ihren Spielzeugen, die wir ihr angeboten haben. Seit dem 4. Monat haben wir also regelmäßig viermal pro Tag geübt und einmal in 2 Wochen (später einmal in 3-4 Wochen) sind wir zur Kontrollen gegangen. Die erste Untersuchung hat die Rehabilitationsärztin durchgeführt, die Kontrollen waren bei einer Krankenschwester. Die Ärztin hat mehrere Übungstypen empfohlen, unter denen auch die Vojta Therapie. Die Krankenschwester entschied jedoch, dass die einfachen Übungen (Lockerungsübungen) genügend sind. Sie hat uns jedes Mal beruhigt, dass unser Kind nicht behindert ist, sondern nur ein bisschen „langsamer“, und dass alles in Ordnung wird.

Das ganze dauerte 4 Monate und Klárka hat inzwischen mit ihren Spielzeugen zu spielen angefangen. Sie hat sich jedoch immer noch nicht umgedreht und es sah so aus als wäre sie auf den Rücken liegend zufrieden.  Die Spielzeuge, die außer ihrer Reichweite waren, interessieren sie nicht. Schließlich, als sie 7 Monate alt war, konnte sie sich auf die rechte Seite umdrehen. Ich war sehr erleichtert und habe mir gesagt, dass jetzt alles bestimmt besser gehen wird. Die Kontrollen waren jetzt einfacher. Wir hatten weniger Übungen und ich und die Krankenschwester haben aufs Klárkas Krabbeln gewartet. Das Umdrehen war für Klárka immer sehr schwierig, sie ließ ihren rechten Arm unter dem Körper und musste ihn dann wieder herausziehen. Nach dem Krabbeln gab es keine Spur. Außerdem fing sie an zu schielen auf dem rechten Auge.

Als Klárka 8 Monate alt war, haben wir ganz zufällig Herrn Krucký besucht. Wir haben auch Klárkas Rehabilitation erwähnt und nach unserem Wunsch untersuchte er sie. Das, was uns Herr Krucký gesagt hat, war schockierend. Klárka hatte eine schwere Koordinationsstörungen die zu infantiler Zerebralparese (IZP) führen könnte. Ihr Entwicklung entsprach einem Baby im 3. Monat. Herr Krucký sagte, dass die bisherige Rehabilitation völlig falsch war und Klárka sogar schaden könnte. Hätte Klárka von Anfang an die Vojta Therapie gemacht, entwickelte sich alles normal. Wenn sie jetzt nicht intensiv die Vojta Therapie macht, wird Klárka nie gehen können, und falls ja, dann nur sehr schlecht.

Nur schwer kann man beschreiben, was wir in der nächsten Woche mit meinem Mann durchgemacht haben. Es waren Gefühle wie Wut, Trauer, Ängste… Ganze vier Monate hatten wir geglaubt, dass wir mit Profis arbeiten und das Beste für unsere Tochter tun. Dabei sahen wir nur zu, wie Klárkas Entwicklung zurückbleibt und zu IZP führt. Ich fragte mich, wie es möglich ist, dass die Leute, die keine Kenntnisse von Kinderentwicklung haben, als Ärzte arbeiten können; und wie viele Kinder und Eltern sind in einer ähnlichen Situation wie wir.

Unsere Perspektiven waren gar nicht gut; es war nicht sicher, ob die Therapie so erfolgreich wird, dass alle Pathologien binnen 1 Jahres beseitigt werden. Wir haben angefangen von Pilsen nach Karlsbad zu fahren. (Wir haben die Rehabilitation in Pilsen aufgehoben). Jede Woche änderten sich die Übungen ein bisschen und wir sahen, dass sich Klárkas Zustand allmählich verbessert. Die Vojta Therapie verändert Ihr Leben. Jeden Tag müssen Sie so planen, damit Sie viermal Zeit und Platz fürs Üben finden, egal wo Sie gerade sind. Vor allem am Anfang, hatte ich oft das Gefühl, dass mich meine Verwandten und Bekannten, die bei der Therapie waren, als eine schlechte Mutter betrachteten. Oft hörte ich: „Ist es überhaupt nötig? Klárka sieht doch gesund aus“. Erst, wenn sie Klárkas Fortschritte sahen, verstanden sie, dass die Therapie unerlässlich ist. Ich fing wieder an zu glauben, dass es aller wieder gut wird. Klárka begann auf dem Bauch zu kriechen.

Als Klárka 10 Monate alt war, sagte Herr Krucký, dass manche primitive Reflexe stets persistieren. Diese hindern Klárka beim Kriechen und später auch Gehen. Wenn sich dieser Zustand nicht verbessert, kommt es tatsächlich zur IZP. Ich habe verstanden, dass noch nichts sicher ist. Es war sehr stressig. Wir müssten das Üben verlängern, weitermachen, und keine Bedenken haben. Eine Woche später konnten wir schon die ersten Ergebnisse sehen. Klárka hat zu kriechen und die Welt selbst zu entdecken angefangen. Weitere Erfolge folgten und in 11 Monaten konnte sie schon alleine im Bett stehen. Als sie 1 Jahr war, fing sie an erste Schritte zu machen. Am 14.1.2011 beendete Herr Krucký die Therapie. Seit 16 Monaten läuft Klárka selbst. Wie groß unsere Freude und Anerkennung sind, kann man nur schwer beschreiben. Großer Dank geht an Herrn Krucký und seine Betreuung. Heute ist Klárka 20 Monate alt und ihre Freude an Bewegung ist auch unsere Freude.